Tag 15 – Grande Finale
Zum Abschluß noch einmal so richtig Höhenmeter. Noch einmal so richtig den Rucksack verfluchen. Noch einmal so richtig nass werden.
Aus der Sölk über das Trattenkar auf die Preinthaler. Pünktlichst zum Schartenübertritt geht es los mit dem Weltuntergang. Wege verwandeln sich in Bäche. Der Rucksack verbündet sich mit dem rutschigen Untergrund und macht was er will. Noch einmal lautes Fluchen.
Auf der Hütte dann die Gelegenheit den abschließenden Marsch auf Schladming zu tauschen gegen Materialseilbahn und Autofahrt. Ein Teil der Hüttenleute fährt ins Tal.
Die ungläubigen Gesichter von Frau und Kindern waren den Bruch der Prinzipien im allerletzten Augenblick dann aber auch wert.
Tag 14 – Auf dem Radweg geht was weiter!
Auf dem Ennstalradweg kann man Tempo bolzen. Bis einem die Fußsohlen brennen.
Tag 13 – Das Ennstal ist erreicht.
So oft bin ich durch das Ennstal gefahren, doch dieses Mal ist es, wie unschwer zu erraten, etwas Besonderes. Der Grimming als Begrüßungskomitee wird dem vollends gerecht.
Die Huberbuam klettern irgendeine senkrechte 1000-Meter-Wand hinauf auf ServusTV. Hab also nicht nur ich schwachsinnige Ideen.
Noch dreimal schlafen, mein Bub.
Tag 12 – Rottenmann City
Bevor ich noch einmal 10 Kilometer entlang der Autobahn laufe, mache ich lieber 2000 Höhenmeter.
Dort wo ein Fleischhauer ein Gasthof betreibt und Zimmer vermietet, dort lass Dich nieder. Ein Kalbsschnitzel bestellen und drei zu bekommen, das lässt einen die schmerzenden Beine vergessen. Zumindest bis man sich dann versucht vom Tisch zu erheben.
Am Schluß geht’s möglicherweise ganz schnell. Montag trinke ich ein Schladminger beim Landgraf.
Tag 11 – Regen, Regen sei’s gewesen!
Meine Schuhe wären jetzt durch und durch nass, das heißt es könnte nun schön langsam wieder Wetterbesserung einsetzen.
Das würde auch dem olfaktorischen Zustand manch meiner Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände sicher gut tun.
Viel gesehen vom Gesäuse hab ich leider nicht, einzig der Lugauer zeigte Erbarmen und offenbarte kurz seine imposante Gestalt.
Dinge, die ich beim nächsten Nahversorger kaufen muss: Regenschirm
Tag 10 – It’s raining, man!
Liebes Eisenerz, nicht nur, dass Du mich mit viel Wasser von oben zu empfangen gedenkst. Nein, auch der neue Belag für die Bundesstraße ist nicht rechtzeitig für meine Ankunft fertig geworden. So geht das nicht!
Der Erzberg versteckt sich hinter Nebelschwaden. So gefreut hab ich mich ihn das erste Mal in seiner vollen Pracht zu sehen.
Morgen geht es weiter südlich des Gesäuses, für eine Überquerung ist das Wetter zu schlecht angesagt.
Dinge, die ich beim nächsten Nahversorger kaufen muss: eine große Hovercraft-Käseglocke
Tag 9 – Fast über den Hochschwab
Gute Routenwahl. Ich unter der Hochschwab-Südwand schön trocken, oben Huschi-Wuschi-Nebel-Wolki.
Gämsen, die hundert Meter über mir immer wieder Steine lostreten sind mir die liebsten. IN DER WURST!
Morgen eine lange Etappe bis zum Erzberg. Quartier hab ich auch noch keines. Ich hoffe, es wird kein Rodeo.
Dinge, die ich beim nächsten Nahversorger kaufen muss: Jagdgewehr mit Zieloptik
Tag 8 – Ruhetag Seewiesen
Heute also nach sieben Tagen auf den Beinen der erste Ruhetag. Bei den Temperaturen wahrscheinlich nicht die schlechteste Entscheidung.
Nachdem das Wetter für die nächsten Tage nicht so toll sein wird verläuft die weitere Route in eher tieferen Lagen. Gipfelstürme werden also bis auf Weiteres ausbleiben.
Wenn Ihr mal in Seewiesen vorbeikommt geht ins Restaurant Seeberghof, kann ich nur empfehlen (Vorsicht! Eingeschränkte Öffnungszeiten).